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Die wichtigsten Unterschiede zwischen Schiedsgericht und ordentlichem Gericht
Ein Schiedsgericht unterscheidet sich grundlegend von einem ordentlichen Gericht. Es ist flexibler, kostengünstiger und international vollstreckbar. Durch diese und andere Eigenschaften ist die Option auf ein Schiedsgerichtsverfahren noch heute Teil vieler Verträge.

Schiedsgericht kann jederzeit ausgerufen werden

Ein Schiedsgericht kann jederzeit ausgerufen werden. Der Verzicht auf zeitintensive Berufungs- und Revisionsverfahren ermöglicht eine zügige Entscheidungsfindung. Im Gegensatz zum ordentlichen Gericht, welches erst nach der Überwindung verschiedener bürokratischer und rechtlicher Hürden zu einer Entscheidung kommen kann, ist das Schiedsgerecht flexibler in seinen Möglichkeiten. Dadurch wird der Zeitaufwand für die beteiligten Parteien, aber auch für die Schiedsrichter und sonstige Beteiligte erheblich reduziert.

Strenge Vertraulichkeit, schnelle Abwicklung

Ein weiterer Unterschied ist die strenge Vertraulichkeit des Schiedsgerichtes. Die Institution hält alle für das Verfahren relevanten Informationen geheim und involviert auch die Öffentlichkeit nicht in die Verhandlungen. Lediglich, wenn die beteiligten Parteien die Involvierung einer außenstehenden Partei oder sogar eines staatlichen Organs wünschen, wird dies umgesetzt.
Während ein ordentliches Gerichtsverfahren oft einen unheilbaren Vertrauensbruch zwischen den beteiligten Parteien bedeutet, ist die Anrufung des Schiedsgerichts neutraler und erlaubt unabhängig vom Ausgang des Verfahrens eine Fortführung der Geschäftsbeziehungen. Aus diesem Grund wird das Schiedsgericht oft als Alternative zu einem staatlichen Verfahren gesehen.

Schiedsgerichte haben im Umgang mit Zeugen und gerichtlichen Maßnahmen nur beschränkte Möglichkeiten. So sind mögliche Zeugen nicht dazu verpflichtet, vor einem Schiedsgericht auszusagen. Auch einstweilige Verfügungen sind an strenge Auflagen geknüpft. Dadurch haben die Schiedsrichter unter Umständen weniger Möglichkeiten, eine nachvollziehbare Entscheidung zu treffen, die beide Parteien zufriedenstellt. Dennoch ist das Schiedsgericht aufgrund seiner Vorteile noch heute ein oft genutztes Instrument für Menschen, die in einem Streitfall zügig eine Entscheidung herbeiführen möchten.

Entscheidung des Schiedsgerichts international vollstreckbar

Das Schiedsgericht stellt ein praktisches Instrument für Vertragspartner dar, die Streitigkeiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit beilegen möchte, ohne dass dadurch zwingend das Vertrauensverhältnis geschädigt wird. Es bietet den Beteiligten die Möglichkeit, abseits der staatlichen Organe eine Einigung zu erzielen. Vor allem länderübergreifend wird es deshalb häufig einberufen, denn während die einzelnen Nationen sehr unterschiedliche Gesetzeslagen haben können, sind die Bedingungen eines Schiedsgericht überall gleich. Es geht alleine darum, zu ermitteln, welche der beiden Parteien im Recht liegt.

Die Vorteile von Schiedsgerichtverfahren zusammengefasst:

– Kostenreduzierung
– Vertraulichkeit des Verfahrens
– Flexible Verfahrensgestaltung
– Schnelle, weniger bürokratische Abwicklung
– Internationale Vollstreckbarkeit

Aufgrund der vielen Vorteile, die ein Schiedsgericht hat, wird es vor allem innerhalb von Unternehmen oft dem klassischen Gericht vorgezogen. Viele Verträge enthalten eine Schiedsklausel, welche es den Beteiligten erlaubt, schnell und ohne intensiven Kostenaufwand eine Entscheidung zu finden.

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