Steigende Arbeitslosigkeit und ihre Folgen
Seit den 1980er-Jahren ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland ständig gestiegen. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich insgesamt jedoch entspannt. Die Lage in den jeweiligen Bundesländern ist jedoch unterschiedlich hoch (Bayern 4,2 Prozent, Berlin 14,5 Prozent). Die Arbeitslosigkeit hängt stark vom Bildungsgrad sowie von den zur Verfügung stehenden Mitteln im jeweiligen Bundesland ab.
Warum gibt es große Unterschiede, was die Höhe der Arbeitslosigkeit betrifft?
Die subjektive Wahrnehmung der Arbeitslosigkeit ist eine vollkommen andere als die, die der Gesetzgeber definiert. Die Zahlen ändern sich ständig, da sich auch viele in Maßnahmen der Bundesarbeitsagenturen befinden. Das heißt, es gibt Menschen, die arbeitslos gemeldet sind und sich in keiner Schulung befinden. Alle, die arbeitslos sind und sich in einer Schulung befinden, tauchen „offiziell“ nicht als Arbeitslose auf. Damit erklären sich schon einige Diskrepanzen im Hinblick auf die Statistiken. Dabei sollte natürlich Corona nicht unterschätzt werden. Kurzarbeit hat einen ganz anderen Stellenwert bekommen als vor der Pandemie. Viele Menschen haben von einem Tag auf den anderen ihre Stelle verloren, arbeiteten im Homeoffice oder mussten sich neu orientieren. Die Statistiken der letzten beiden Jahre kamen daher arg ins Schwanken und sind nur bedingt aussagekräftig, weil viele Stellen bzw. Abgänge gar nicht gemeldet wurden. Bestes Beispiel dafür ist die Situation beim MAN Konzern.
Die Dauer der Arbeitslosigkeit
45 Prozent der Abgänger waren weniger als drei Monate arbeitslos (2011). Bei den Langzeitarbeitslosen kommt es natürlich auf das Alter, den Beruf und den Bildungsstand an. Technische und medizinische Berufe werden naturgemäß stärker nachgefragt als Verkaufspersonal oder beratende Tätigkeiten, worunter auch Lehrer fallen. Dabei kommt es ebenfalls darauf an, ob die Arbeitsstelle zugewiesen wird (Lehrer) oder ob die Stelle frei wählbar ist und es viele freie Stellen gibt.
Die Folgen der Arbeitslosigkeit
Aufgrund der sich ständig ändernden Situation durch Corona sowie durch die Maßnahmen, die vor allem die Gastronomie und Hotellerie sowie die gesamte Tourismusbranche, Kultur- und Freizeitbranche, Sportbranche, etc. betroffen haben, waren viele zunächst in Kurzarbeit, später arbeitslos gemeldet. Danach stiegen einige auf andere Berufe um oder ließen sich umschulen, als die Schließung der Betriebe länger andauerte. So gesehen kam es auf dem gesamten Arbeitsmarkt zu gewaltigen Veränderungen.
Verkaufspersonal und Gesundheitspersonal wurde kurzfristig aufgestockt. Einige sind in diesen Berufen geblieben, andere ließen sich umschulen oder wechselten komplett ins Homeoffice, wo sie auch in Zukunft bleiben werden.
Die Kaufkraft der Arbeitnehmer ist zudem stark gesunken. Erst in den letzten zwei Wochen stieg sie wieder etwas an. Die Konsumbereitschaft befindet sich jedoch noch immer auf einem Tiefstand. Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfs werden weiterhin eingekauft. Bei Kleidung, Elektrogeräten, etc. wird jedoch gespart.
Mit Anfang Mai fanden wieder einige Öffnungen statt. Ab Mitte Mai soll fast alles wieder mit Einschränkungen möglich sein. Die Arbeitslosenzahlen sind seither etwas rückläufig geworden.
Die Zukunft des Arbeitsmarktes
Der Arbeitsmarkt wird sicher nicht mehr so werden, wie er einmal war. Das Homeoffice wird verstärkt genutzt werden. Die rechtlichen Grundlagen wurden bereits stark verbessert. Die Gastrobetriebe werden ihr zweites Standbein als Zulieferer weiter behalten, um im Notfall wieder ganz darauf umsteigen zu können.